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Waidler Hell

Vollbier mit 12,4 % Stammwürze und 5,2 % Vol.-Alkohol. Typisches hefetrübes „Zwickelbier“ mit feiner Staubhefe vergoren. Kräftig würzig im Geschmack, erzielt durch ein Malzspiel dreier Sorten

Bodenmaiser Dunkel

Vollbier mit 12,5 % Stammwürze und 5,3 % Vol.-Alkohol. Ein untergäriges dunkles Lagerbier, sehr süffig mit weniger CO². Leicht gehopft, vollmundig. Das seinen sehr malzaromatischen Körper aus 100% dunklem Münchner Malz bezieht.

Silberberg Pils

Vollbier mit 11,4 % Stammwürze und 4,8 % Vol.-Alkohol. Hell-goldfarbenes, stark gehopftes Bier mit feinsahnigem Schaum. Ein trockenes, rezentes Bier, durch feinsten Aroma-Hopfen aufgewertet und mit spezieller böhmischer Bruchhefe vergoren.

Hefe-Weisse-Vollbier

Mit 12,5 % Stammwürze und ca. 5,4 % Vol.-Alkohol. Obergäriges, hefetrübes, spritziges Bier nach altbayrischem Herstellungsverfahren. Fruchtig mit feiner obergäriger Aromabildung nach Banane und Citrus.

Bockbiere

Als besonderes Ereignis zum Ende des Sudjahres. Im eigens entwickeltem Dreimaisch-Verfahren, um das milde aber starke Alkoholprofil in den Vordergrund zu stellen.
Adam-Ator, Maibock, Festbier und Weihnachtsbock

„Starkbier ist das Meisterstück der Braukunst“

Die Geschichte des süffig-würzigen Gerstensaftes – und wie es in Bodenmais beim Adam-Bräu gebraut wird.

Die närrische Zeit ist vorbei, der Fasching hat sich verabschiedet. Mit dem Aschermittwoch bricht die 40-tägige Fastenzeit an, die Zeit des Verzichts und der Entbehrungen. Landauf landab versuchen die Menschen, der süßen Versuchung von Schokolade und anderen Naschereien zu widerstehen. Sie versuchen, sich gesünder zu ernähren, weniger Fleisch zu essen, weniger zu rauchen, weniger zu trinken und mehr Sport zu treiben. In Bayern aber ist die Zeit vor Ostern auch die Saison für ein ganz besonderes Getränk: das Starkbier. 

Die Geschichte hinter dem süffig-würzigen Gerstensaft ist eine von findigen Mönchen. Denn im Mittelalter zwang die Fastenzeit die Klosterbrüder zu einer kleinen Schummelei. Den Paulaner-Mönchen schrieb die Kirche sogar bis zu 130 Fastentage vor, Fleisch, Milch, Butter und Eier waren in dieser Zeit tabu. Viele Glaubensbrüder durften lediglich Flüssiges konsumieren. Um in der Zeit bis Ostern nicht allzu viel Gewicht zu verlieren, gar um nicht Hunger leiden zu müssen, haben die Paulaner-Mönche aus der Not eine Tugend gemacht - und das nahrhafte und kalorienreiche Fasten-Starkbier erfunden. „Das bisschen was ich esse, kann ich auch trinken“, dürften sich die Klosterbrüder damals gedacht haben.

„Das Wasser in Bodenmais ist besonders weich, was gut für den Geschmack ist“

Fest verankert ist die Starkbierzeit auch in Bodenmais. Seit Jahrzehnten wird in der Bodenmaiser Ortsbrauerei, beim Adam-Bräu, der alkoholreiche Gerstensaft gebraut. Seit über 20 Jahren verantwortlich für die hohe Qualität des Starkbieres, dem sogenannten „Adamator“, ist Frank Reuter. Er ist seit 1993 Braumeister. Für den gebürtigen Augsburger ist das Starkbier das „Meisterstück der Braukunst“. 18 Hektoliter oder rund 1600 Flaschen braut er jedes Jahr für die Fastenzeit.

Beim Adam-Bräu, der zum gleichnamigen Hotel gehört, lässt man sich die Zeit, auf das traditionelle offene Gärverfahren zu setzen. Das dauert zwar länger, sorgt aber für qualitativ hochwertiges und bekömmliches Bier. Außerdem verwendet Braumeister Reuter vier verschiedene Malzsorten. „Die kommen alle aus der Region, das ist uns wichtig“, erklärt er. Durch den höheren Malzeinsatz entsteht bei der Gärung auch der höhere Alkoholgehalt von sieben Prozent. Hinzu kommt eine örtliche Besonderheit: „Das Wasser in Bodenmais ist besonders weich, was gut für den Geschmack ist“, erklärt der Bier-Experte. Rund zwölf Wochen dauert es, bis das Starkbier bereit ist, ausgeschenkt zu werden.

„Von unserem Bier bekommt niemand Kopfschmerzen“

Selbst beschreibt Reuter seinen „Adamator“, der eine Stammwürze von 19 Prozent hat, als „relativ mild und nicht aufdringlich“. „Von unserem Bier bekommt niemand Kopfschmerzen, da müsste man schon einen schlechten Schnaps dazu trinken“, scherzt der Braumeister und ergänzt: „Da unser Bier so mild ist, merken unsere Gäste den hohen Alkoholgehalt nicht sofort. Deshalb rat ich ihnen immer, aufzupassen und zunächst nur eine Halbe zu trinken.“

Das Starkbier vom Adam-Bräu gibt’s nach Fasching. Wer in den Genuss eines echten „Adamators“ kommen möchte, der sollte sich beeilen, da nur die 18 Hektoliter gebraut werden. Sind die rund 1600 Flaschen vergriffen, schaut man ins leere Glas. Das Adam-Starkbier sowie alle anderen Sorten der Brauerei – vom Weizen über Export bis zum Pils – gibt’s zudem ausschließlich im Hotel und dem hauseigenen Bierladen. Wer leer ausgeht, der muss leider bis zur nächsten Fastenzeit warten.